„Die zugrunde liegende Idee des Projekts ist das Zusammendenken von Biodiversität, politischer Bildung und Naturschutz.“ Interview mit Andreas Eis und Eva-Maria Kohlmann

Andreas Eis ist Professor am Fachbereich für Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel. Er leitet das Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung und forscht unter anderem zu europapolitischer Bildung, politische Subjektivierung in transnationalen Räumen, Diversität und partizipatorische Demokratiebildung sowie qualitative Lern- und Unterrichtsforschung. Eva-Maria Kohlmann ist am selben Fachbereich wissenschaftliche Mitarbeiterin und arbeitet am Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen in Witzenhausen (Universität Kassel). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Bildung für nachhaltige Entwicklung, hier insbesondere der Lernbereich globale Entwicklung und außerschulische Bildungsarbeit. Im Interview sprachen sie mit uns über das Projekt „Die politische Pflanze“. Botanische Gärten und Naturschutzakademien in neun Bundesländern entwickeln im Rahmen des Praxisprojekts Bildungsformate zu politischen Handlungsmöglichkeiten für den Erhalt biologischer Vielfalt und eine nachhaltige Entwicklung.


Portraitfotos von Eva-Maria Kohlmann und Prof. Dr. Andreas Eis

Eva-Maria Kohlmann

Prof. Dr. Andreas Eis (Fotos: privat)

Andreas Eis ist Professor am Fachbereich für Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel. Er leitet das Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung und forscht unter anderem zu europapolitischer Bildung, politische Subjektivierung in transnationalen Räumen, Diversität und partizipatorische Demokratiebildung sowie qualitative Lern- und Unterrichtsforschung. Eva-Maria Kohlmann ist am selben Fachbereich wissenschaftliche Mitarbeiterin und arbeitet am Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen in Witzenhausen (Universität Kassel). Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Bildung für nachhaltige Entwicklung, hier insbesondere der Lernbereich globale Entwicklung und außerschulische Bildungsarbeit. Im Interview sprachen sie mit uns über das Projekt „Die politische Pflanze“. Botanische Gärten und Naturschutzakademien in neun Bundesländern entwickeln im Rahmen des Praxisprojekts Bildungsformate zu politischen Handlungsmöglichkeiten für den Erhalt biologischer Vielfalt und eine nachhaltige Entwicklung.

 

Fachstelle politische Bildung (FpB): Frau Kohlmann und Herr Eis, das Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung an der Universität Kassel ist seit Oktober 2019 im Leitungsteam des Projekts „Die politische Pflanze“. Welche Überlegungen liegen dem Projekt zugrunde?

Andreas Eis: Die zugrunde liegende Idee des Projekts ist das Zusammendenken von Biodiversität, politischer Bildung und Naturschutz. Die Thematik soll breiter bearbeitet werden als sonst in Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) üblich, in der häufig nur die ökologische Dimension fokussiert wird. Neben der Klimakatastrophe, an der heute eigentlich niemand mehr vorbeikommt, sind die planetaren Belastungsgrenzen gerade im Bereich Biodiversität sehr stark bedroht, schon weit fortgeschritten und teilweise bereits unumkehrbar zerstört. Ziel des Projekts ist der Erhalt von Biodiversität. Dies betrifft nicht nur die Pflanzenwelt, sondern letztendlich auch die Insekten- und Tierwelt, die stark mit der Flora zusammenhängen und großen Einfluss auf das Weltklima haben. Ich leite das Projekt gemeinsam mit Bernd Overwien, Professor für politische Bildung und Marina Hethke, Kustodin des Gewächshauses für tropische Nutzpflanzen in Witzenhausen. Eva-Maria Kohlmann ist die Projektkoordinatorin. Es ist bereits das dritte Projekt, das wir gemeinsam mit dem Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaft an der Universität Kassel durchführen.

Eva-Maria Kohlmann: Im ersten Projekt ging es darum zu schauen, ob und wo bereits BNE und Globales Lernen in den Angeboten Botanischer Gärten verankert ist und wie diese erweitert werden können. Im zweiten ging es darum, die Mitarbeitenden der Botanischen Gärten zu qualifizieren und neben der ökologischen Dimension von BNE die politischen und globalen Dimensionen zu stärken. Im aktuellen Projekt „Die politische Pflanze“ liegt der Fokus auf der Verankerung politischer Bildung in Naturschutzakademien und Botanischen Gärten. Insgesamt beteiligen sich elf Botanische Gärten, drei Fachbereiche der Didaktik der Biologie (Universität Rostock, Universität Frankfurt, Universität Bonn), das entwicklungspolitische Netzwerk Eine Welt Landesnetzwerk Mecklenburg-Vorpommern e.V. und eben die Didaktik politischer Bildung der Universität Kassel. Alle Fachperspektiven sollen in die Bildungsangebote integriert werden, immer mit Blick auf politische Bildung.

AE: Zum Mensch-Tier-Verhältnis gibt es bereits viele Studien. Deshalb geht es uns nun um das Verhältnis zwischen Menschen, Pflanzen und Kultur, das als machtvolles, gesellschaftlich strukturiertes und politisch gestaltetes Verhältnis beschrieben werden kann. Dieses versuchen wir im Kontext von Wild- und Nutzpflanzen in den Blick zu nehmen. Pflanzen werden zu Eigentum, genutzt und vielfach zerstört. Dies hat Auswirkungen hinsichtlich der Biodiversität, der Bodennutzung und ökologischen Schadstoffsenken. Pflanzen werden auf vielfältige Weise politisch reguliert, dies betrifft zum Beispiel Fragen der landwirtschaftlichen Nutzung oder Genveränderungen. Uns geht es jedoch nicht nur um Regulierungen, sondern um die Eröffnung politischer Handlungsmöglichkeiten für mehr Biodiversität und eine Veränderung der Mensch-Pflanzen-Beziehung. Haben Pflanzen ein eigenes Recht auf Leben? Welche Rolle spielen sie für ein gutes Leben für uns alle? Das Projekt richtet sich dementsprechend an unterschiedliche Zielgruppen, für die wir verschiedene Bildungsbausteine und -formate entwickelt haben.

FpB: Wenn man davon ausgeht, dass Pflanzen Rechte haben, wie kann es ihnen dann ermöglicht werden, ihre Rechte einzufordern?

AE: Es gibt Ideen wie das Parlament der Dinge oder ein Parlament unterschiedlicher Lebewesen, also nicht nur die politische Vertretung menschlichen Lebens. Weil Tiere und Pflanzen nicht selbst ihre politischen Interessen vertreten können, muss es der Mensch stellvertretend für sie tun. Es geht darum, sie als politische Subjekte ernst zu nehmen und ihre Existenzrechte in angemessener Weise mit menschlichen Grundrechten abzuwägen. Diese Thematik wird kontrovers in der Sozialphilosophie diskutiert. Überlegungen diesbezüglich gibt es beispielsweise von dem Soziologen Bruno Latour. In Bolivien wurde das Buen Vivir, also das Ziel des guten Lebens für alle, in der Verfassung verankert. Die Natur wurde dabei zum Rechtssubjekt erhoben. Und in Deutschland haben wir mittlerweile mit Artikel 20a des Grundgesetzes den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen für zukünftige Generationen als Staatsziel definiert. All das hat am Ende massive Auswirkungen auf die Praxis, also welche Interessen wie abgewogen werden können.

FpB: Sie beteiligen sich am Projekt als Vertreter der politischen Bildung, die Projektpartner*innen kooperieren im Kontext einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede sehen Sie zwischen den Bildungskonzepten von politischer Bildung und BNE?

AE: BNE hat sich in der Vergangenheit eher auf Fragen ökologischer Nachhaltigkeit konzentriert und häufig ging es um moralische Bildung oder Erziehung, wie die Änderung des individuellen Lebensstils. Allerdings haben sich das Nachhaltigkeitskonzept sowie die Bildungskonzepte spätestens seit der Agenda 2030  massiv weiterentwickelt. Zu nennen ist hier der Orientierungsrahmen für den Lernbereich Globale Entwicklung, an dessen Entwicklung Bernd Overwien maßgeblich beteiligt war. Darin wird die soziale Dimension von Nachhaltigkeit stärker beachtet, aber auch Fragen wirtschaftlicher Verhältnisse, politische Strukturen sowie Natur-Kultur-Beziehungen und wie diese demokratischer gestaltet werden können. Diese Diskussionen kommen nun auch im Bereich BNE an und sind vor allem mit dem Begriff des Globalen Lernens oder der Global Citizenship Education verbunden. Im Versuch, nachhaltig zu produzieren und zu wirtschaften, entstehen häufig Zielkonflikte globalen Ausmaßes. Welche Arbeitsbedingungen unterstützen wir bei dem Kauf von Zuckerrohr aus Südamerika? Welche Auswirkungen hat die Energiegewinnung aus Pflanzen auf Ökosysteme?

EMK: In einem Bildungsangebot des Projekts wurden beispielsweise die Verbraucherzentrale und Erdbeerbauern eingeladen, um über das Politische der Erdbeere zu diskutieren. Unter anderem wurde darüber gesprochen, aufgrund welcher Interessen auch im Winter Erdbeeren angebaut werden und was das wiederum mit Wasser- und Energieverbrauch zu tun hat. Ein anderes Beispiel ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz in Berlin, an dem sich unterschiedliche Interessen und Konflikte entzünden. Teilnehmende des Bildungsangebots gehen zusammen mit Botaniker*innen dorthin und diskutieren die verschiedenen Interessen und damit zusammenhängende Dilemmata. Mit dem Angebot soll deutlich werden, wie wichtig Artenkenntnisse sind und was diese Expertise wiederum mit Politik und Naturschutz zu tun hat. Darin sehe ich eine große Verbindung zwischen BNE und politischer Bildung: gemeinsam Handlungsoptionen zu suchen und konkret ins Handeln zu kommen.

FpB:
Frau Kohlmann, Sie kommen ja aus den Naturwissenschaften. Werden in naturwissenschaftlichen Studiengängen und Forschungsprojekten, wie in der Biologie, politische und gesellschaftliche Dimensionen eher vernachlässigt?

EMK: Ich erlebe immer wieder, sowohl im universitären als auch im schulischen Kontext, dass politische und gesellschaftliche Dimensionen bei der Behandlung ökologischer Fragestellungen außeracht gelassen werden. Lehrende trauen sich die Behandlung von politischen Themenstellungen, gerade auch im Rahmen einer Bildung für nachhaltige Entwicklung, oft nicht zu und vermeiden ihre Thematisierung. Dies begründet sich aus meiner Sicht in einer meist nicht vorhandenen politikdidaktischen Ausbildung der Lehrenden. Im Kontext unseres Projektes gibt es noch ein anderweitiges Problem. Mittlerweile werden an den wenigsten Hochschulen noch biologische Artenkenntnisse, wie Botanik, vermittelt. Das ist meiner Meinung nach eine hochschulpolitische Entscheidung, bei der man sich durchaus fragen kann, wieso dieser Thematik immer weniger Bedeutung beigemessen wird. Denn um unsere Biodiversität auf der Welt zu erhalten und zu schützen, wird gerade dieses Expert*innenwissen gebraucht, das dann natürlich mit politischen Dimensionen verknüpft werden muss.

FpB:
In dem Projekt arbeiten Expert*innen aus naturwissenschaftlichen sowie ökologischen

Forschungs- und Praxisfeldern mit Expert*innen aus der politischen Bildung zusammen. Welche Chancen einer interdisziplinären Zusammenarbeit sehen Sie für die politische Bildung?

EMK: Ein großer Mehrwert liegt in der Perspektivenvielfalt, mit der auf die Themen geblickt wird. Gerade bei der Konzipierung und Umsetzung von Bildungsveranstaltungen wird das deutlich, weil man dem komplexen Gesamtbild eines Sachverhaltes näherkommt – so wie es in einer Bildung für nachhaltige Entwicklung eigentlich gewünscht ist. Erst durch das Knowhow über ökologische Sachverhalte kann ich auch konstruktiv politisch argumentieren. Ich beobachte oft Aha-Momente in der interdisziplinären Zusammenarbeit. Durch die einzelnen Fachperspektiven und Denkrichtungen werden Handlungsmöglichkeiten und -strategien eröffnet, die zuvor für niemanden sichtbar waren.

AE: Hinzu kommt, dass nicht nur unterschiedliche Wissenschaftsdisziplinen zusammenarbeiten. Zusätzlich sind noch viele verschiedene Praxisakteure eingebunden, beispielsweise Vertreter*innen aus Umweltverbänden, Mitarbeitende der Botanischen Gärten oder Bildungsreferent*innen an Naturschutzakademien. Dadurch kriegt man einerseits spannende Einblicke in die Praxis, doch durch die unterschiedlichen Perspektiven entstehen auch Reibungspunkte. So muss man sich zu Beginn über die verschiedenen Bildungskonzepte verständigen und verschiedene Formate ausprobieren.

FpB:
Konnten durch die Corona-Pandemie überhaupt Bildungsveranstaltungen vor Ort stattfinden?

EMK: Aufgrund der Corona-Pandemie mussten wir die meisten Bildungsveranstaltungen und Austauschformate für die Projektmitarbeitenden ins Digitale verlegen. Das funktionierte erstaunlich gut! Einige praktische Projekte konnten aber auch analog stattfinden. In Rheinland-Pfalz beispielsweise hat mit Studierenden eine Veranstaltung mit Laborcharakter zum Thema Bepflanzung, Bodenqualität und -schutz stattgefunden. Konkret ging es um sogenannte Zeiger-Pflanzen, also Pflanzen, die Hinweise auf Bodenqualität geben, wie Wasserhaushalt oder Nährstoffe. Im Kontext politscher Bildung wurde über globale Konsequenzen von Monokulturen oder Überdüngung diskutiert. Die Studierenden haben dann selbst Pflanzen angebaut und gesellschaftspolitische, globale Auswirkungen der Bepflanzung reflektiert. Nächstes Jahr planen die Studierenden, mit ihren Erkenntnissen und selbstentwickelten Bildungsformaten an die lokale Öffentlichkeit zu gehen.

FpB:
In der Fachdebatte wird immer wieder kontrovers über politische Aktion als Ziel politischer Bildung diskutiert. Ist politische Aktion oder politisches Handeln im Sinne Ihres Projekts?

AE: Es ist ein explizites Ziel unseres Projekts, politische Handlungsmöglichkeiten zu erkennen und diese im besten Fall umzusetzen. Wenn beispielsweise Schulklassen an einem unserer Bildungsformate teilnehmen, dann werden sie niemals aufgefordert, ein Bürger*innenbegehren zu unterschreiben oder an einem kommunalpolitischen Projekt teilzunehmen. Aber es ist durchaus gewünscht, dass sie ihre politischen Handlungsmöglichkeiten erkennen und erproben. Allgemein finde ich nicht, dass politische Bildung an die Grenzen des Kontroversitäts- oder Überwältigungsgebots kommt, wenn sie am Ende zu einer politischen Aktion führt. Zentrales Ziel politischer Bildung ist es immer gewesen, Handlungsfähigkeit und demokratische Grundwerte zu entwickeln und zu stärken sowie (junge) Menschen zu befähigen, Gesellschaft aktiv mitzugestalten. Der Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen ist mittlerweile ein zentrales Verfassungsprinzip, weshalb es aus meiner Sicht keine Überwältigung ist, wenn man diesen Schutz als normativen, grundlegenden Wert in den Mittelpunkt von Bildungsveranstaltungen oder politischen Aktionen stellt. Das Bundesverfassungsgericht hat dies mit seinem Urteil nochmals bestärkt, indem das Klimaschutzgesetz als nicht verfassungskonform beurteilt wurde, weil es nicht konkret genug ist und weit hinter den internationalen Verpflichtungen zurückbleibt.

FpB:
Vielen Dank für die praktischen Einblicke in das Projekt und Ihre Einschätzungen. Wird es eine wissenschaftliche Evaluation geben?

EMK: Es werden alle im Projekt durchgeführten Veranstaltungen evaluiert. Außerdem können die Länderteams an einem Beratungsangebote mit der Klimapsychologin Janna Hoppmann teilnehmen. Dabei soll es darum gehen, die verschiedenen Bildungsformate gemeinsam zu reflektieren und zu schauen, wie die Lücke zwischen Wissen und Handeln überbrückt werden kann.

AE: Es wird außerdem eine Praxis-Handreichung geben, in der die Erfahrungen der Bildungsprojekte reflektiert werden und Evaluationen der Einzelprojekte miteinfließen. Eine wissenschaftliche Begleitforschung hätten wir sehr gern gehabt, ist im Fördervolumen jedoch nicht vorgesehen.

FpB:
Welche bisher gewonnenen Erkenntnisse aus dem Projekt erachten Sie als besonders relevant?

EMK: Ich finde es doch erstaunlich, wie wenig bisher von BNE in der Gesellschaft und in der Politik angekommen ist. Das Projekt macht deutlich, dass es eine längere Zeit braucht, um systemische und politische Verflechtungen zu verstehen und dass dazu viele Perspektiven einbezogen werden müssen. Eine andere Erkenntnis ist, dass viele Mitarbeitenden der Botanischen Gärten und in den Akademien schon viel Knowhow haben und dieses nur gebündelt und mit anderem Wissen oder anderen Akteuren zusammengebracht werden muss. Dafür ist das Projekt super, weil durch die Zusammenarbeit mit den Naturschutzakademien ein Prozess der Zusammenarbeit, des Austauschs und Vernetzung in Gang gekommen ist. Das Zusammenbringen unterschiedlicher Institutionen und Denkstrukturen kann aber auch schwierig sein. Hierfür ist es notwendig, sich gegenseitig die jeweiligen Strukturen und Rahmenbedingungen sichtbar und verständlich zu machen, um Synergien zu schaffen.

AE: Das kann ich nur bestätigen. Das Projekt hat mir nochmal deutlich die Relevanz von Biodiversität im Kontext von Umwelt- und Klimaschutz aufgezeigt. Hier die Verbindung zu politischer Bildung zu schlagen ist den bisherigen Projekterkenntnissen nach unumgänglich. Denn am Ende kommt man meistens auf grundlegende Fragen zu sprechen: Von welchem Gemeinschafts- und Politikverständnis gehen wir aus? Wer definiert die gemeinsame Welt? Kann man Natur und Mensch bzw. Gesellschaft überhaupt trennen? Es geht um die Abwägung ökologischer, gesellschaftlicher, politischer Normen und Interessen.

FpB:
Vielen Dank für das Gespräch.

 

Veröffentlicht am 26. November 2021

 

Ein Auszug dieses Interviews finden Sie auch als Video auf YouTube.

Zum Weiterlesen

  • Projektwebseite „Die politische Pflanze“
  • Backes, Martina (2021): Bitterer Beigeschmack – Koloniale Spuren im globalen Ernährungsregime. In: iz3w # 382 Welternährung - Eigentlich ist genug für alle da, Ausgabe Januar/Februar 2021, online mehr lesen
  • Eis, Andreas (2020): „Politische Pflanzen“ verschieben die Grenzen der gemeinsamen Welt und die Aufgaben politischer Bildung. In: Bade, Gesine / Henkel, Nicholas / Reef, Bernd (Hrsg.): Politische Bildung: vielfältig – kontrovers – global Festschrift für Bernd Overwien. Frankfurt am Main, S. 119-134, online mehr lesen
  • Hethke, Marina / Menzel, Susanne / Overwien, Bernd (2010): Das Potenzial von botanischen Gärten als Lernorte zum Globalen Lernen. In: ZEP: Zeitschrift für internationale Bildungsforschung und Entwicklungspädagogik 33/2, S. 16-20 mehr lesen
  • Hethke, Marina / Becker, Ute / Roscher, Karin / Wöhrmann, Felicitas (Hrsg.) (2018): Querblicke. Biodiversitätsbildung in Botanischen Gärten zwischen Biologie, Politik und Ethik. Universität Kassel, Eigenverlag mehr lesen
  • Latour, Bruno (2016) [im Gespräch mit Alexandres Lacroix]: Die Natur muss ins Parlament. Bruno Latour entwirft eine neue Klimapolitik. In: philosophie Magazin Nr. 26 - Feb./Mär. 2016
  • Latour, Bruno (2018): Das Parlament der Dinge. Für eine politische Ökologie (4. Aufl.). Frankfurt/M. [dt. Erstaufl. 2001; franz. Orig.: 1999]
  • Wintersteiner, Werner / Grobbauer, Heidi / Diendorfer, Gertraud / Reitmair-Juáre, Susanne (2014): Global Citizenship Education. Politische Bildung für die Weltgesellschaft (herausgegeben von der österreichischen UNESCO-Kommission). Wien mehr lesen

 

Die Fachstelle politische Bildung informiert

  • Sie finden Andreas Eis in der Landkarte der Forschung zu politischer Bildung mehr lesen
  • Jens Tanneberg: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen, Global Citizenship Education – wo ist das Politische? (Impulsvortrag im Rahmen der Fachtagung der FpB)
  • Steffi Kreuzinger: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen, Global Citizenship Education – wo ist das Politische? (Impulsvortrag im Rahmen der Fachtagung der FpB)
  • Bernd Overwien: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen, Global Citizenship Education – wo ist das Politische? (Impulsvortrag im Rahmen der Fachtagung der FpB)
  • Fachtagung der Fachstelle 2020, Session 8: Bildung für nachhaltige Entwicklung, Globales Lernen, Global Citizenship Education – wo ist das Politische? mehr lesen
  • Datenbankeintrag: Bludau, Marie (2016): Globale Entwicklung als Lernbereich an Schulen? Kooperationen zwischen Lehrkräften und Nichtregierungsorganisationen. Budrich, Opladen, Berlin, Toronto. (S. 441) mehr lesen
  • Datenbankeintrag: Weber-Blaser, Timo (2011): Entwicklungspolitische Bildung. Basiskonzepte und empirische Befunde. Schwalbach/Ts. (231 S.) mehr lesen
  • „Wie können wir Bildung für nachhaltige Entwicklung stärker als politische Bildung verstehen?“ Fünf Fragen an Bernd Overwien (2020) mehr lesen
  • „Globale Themen kommen in der politischen Bildung zu kurz“. Fünf Fragen an Bernd Overwien (2015) mehr lesen


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