Erste Beiratssitzung zum Forschungsprojekt „Feldanalyse Kinder- und Jugendarbeit: Formen politischer Bildung“

Am 10. Januar 2023 luden die Transferstelle politische Bildung von Transfer für Bildung (TfB) e.V. und die Forschungsgruppe vom Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der Technischen Hochschule Köln Vertreter*innen aus Verbänden und Verwaltung aus NRW und der Bundesebene zur ersten Beiratssitzung für das „Forschungsprojekt zu neuen kooperativen Formen politischer Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit“ ein.


Foto zeigt Screenshot der Beiratsitmitglieder bei einem Zoom-Meeting in Galerieansicht.

1. Beiratssitzung des Forschungsprojekts

Am 10. Januar 2023 luden die Transferstelle politische Bildung von Transfer für Bildung (TfB) e.V.  und die Forschungsgruppe vom Forschungsschwerpunkt Nonformale Bildung der Technischen Hochschule Köln Vertreter*innen aus Verbänden und Verwaltung aus NRW und der Bundesebene zur ersten Beiratssitzung für das „Forschungsprojekt zu neuen kooperativen Formen politischer Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit“ ein.

 

Partnerschaft zwischen dem Praxisprojekt OPEN und dem Forschungsprojekt „Feldanalyse Kinder und Jugendarbeit“

Beim ersten digitalen Treffen standen die Präsentation des Forschungsprojekts, Austausch mit dem Beirat zum Projekt sowie Klärung der Rolle des Beirats im Zentrum. Nach der Begrüßung und einer Vorstellungsrunde skizzierte Dr.in Helle Becker (TfB e.V.) zunächst Genese und Stand des OPEN-Projekts, in dem die strukturellen Aspekte, Chancen und Stolpersteine in der Zusammenarbeit von Einrichtungen der politischen Jugendbildung und der Offenen Kinder und Jugendarbeit gesammelt und an Multiplikator*innen in Fachszene, -verbänden und im politischen Raum kommuniziert werden. Ziel ist es, Möglichkeiten und (Förder-)Bedingungen für eine Art verstetigter Kooperationslandschaft auf unterschiedlichen Ebenen zu diskutieren und auszuloten.

Das Praxisprojekt dient dem Forschungsvorhaben als Forschungsfeld. Prof. Andreas Thimmel (TH Köln) hob hervor, dass OPEN damit nicht Gegenstand einer Evaluation ist. So müsse einerseits zwischen den Erkenntnissen des Praxisprojekts und denen des Forschungsprojekts unterschieden werden. Andererseits sollten die Ergebnisse am Ende– mit Beteiligung des Beirats – zusammengedacht werden und einen Diskurs über Konsequenzen für und Übertragbarkeit in das gesamte Feld der Kinder- und Jugendarbeit ermöglichen.

 

Feldanalyse Kinder und Jugendarbeit: Interesse, Hintergrund, Forschungsdesign

Luisa Klöckner und Dorothea Ewald von der TH Köln stellten das Forschungsprojekt vor und fassten zunächst Hintergrund, die Ausgangspunkte ihre geplanten Untersuchungen und die forschungsleitenden Fragen zusammen. Der Fokus der Forschung liegt auf der kooperativen Zusammenarbeit von politischer Bildung in der Kinder- und Jugendarbeit im Hinblick auf professionstheoretische Fragen. Die je spezifischen Bedingungen der politischen Jugendbildung sowie der Offenen Kinder- und Jugendarbeit, wie Organisationsformen, Konzepte und Wissensbestände von Fachkräften, sollen am Beispiel des Praxisprojekts OPEN analysiert und in Beziehung zueinander gesetzt werden. Ergänzend soll die Perspektive der Jugendlichen berücksichtigt werden. Hinweise auf die Erhebungs- und Auswertungsmethoden rundeten die Vorstellung ab, gefolgt von jugendpolitischen Implikationen, wie professionsspezifischer Positionierung im Diskurs um Ausgestaltung und Ziele politischer Bildung in der Jugendarbeit, fachpolitischer Interessensvertretung sowie Transfer in politische und administrative Instrumente/Aktivitäten, um (neue) Formen politischer Bildung zu ermöglichen, zu finanzieren und zu verstetigen.

 

Rolle des Beirats

Weder im Praxisprojekt OPEN noch im Forschungsprojekt „Feldanalyse Kinder und Jugendarbeit“ geht es um Festlegungen, was am Ende stehen soll, z.B. hinsichtlich empfehlenswerter Organisationsformen, Projektideen oder Formate. Ziel ist vielmehr eine gemeinsame kritische Reflexion der Erfahrungen aus den Projekten, sowohl auf fachlicher als auch auf politisch strategischer Ebene. Dies gelingt am besten mit Expert*innen mit Reichweite in den fachlichen und politischen Raum, wie sie im Beirat vertreten sind. Erörtert werden sollen beispielsweise Fragen nach fachlichen und politischen Konsequenzen aus den Projekterkenntnissen, Gelingensbedingungen für neue Kooperationsformen sowie Transfermöglichkeiten auf die Bundes- und Landesebene oder die kommunale Ebene. Die Präsentation des Forschungsprojekts wurde von den Beirät*innen einhellig positiv aufgenommen und Unterstützung zugesagt, beispielsweise auch durch Verbreitung von Informationen über das Projekt und seinen Verlauf.

 

Die nächste Beiratssitzung wurde für Mitte September 2023 verabredet.

 

Foto von oben nach unten jeweils v.l.n.r:
Luisa Klöckner (TH Köln), Marita Klink (TfB e.V.), Hanna Lorenzen (Gemeinsame Initiative der Träger Politischer Jugendbildung/GEMINI), Andreas Thimmel (TH Köln), Hannes König (Kooperationsverbund Offene Kinder- und Jugendarbeit), Ina Bielenberg (Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten/AdB e.V.), Denise Scheibe (Ministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration in NRW), Dorothea Ewald (TH Köln), Helle Becker (TfB e.V.), Katrin Thelen (Arbeitsgemeinschaft Offene Türen Nordrhein-Westfalen), Andrea Rühmann (Die Arbeitsgemeinschaft katholisch-sozialer Bildungswerke e.V.)

 

Veröffentlicht am 31.01.2023



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