„Die Theorie bekommt durch den Dialog Bodenhaftung, die Praxis sieht Horizonte.“ Fünf Fragen an Klaus-Peter Hufer

apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer ist Professor an der Fakultät Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Wir haben ihm fünf Fragen zu seiner Forschung, zum Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis und zum aktuellen Jahresthema der Transferstelle gestellt.


apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer

apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer (Foto: privat)

apl. Prof. Dr. Klaus-Peter Hufer ist Professor an der Fakultät Bildungswissenschaften der Universität Duisburg-Essen. Wir haben ihm fünf Fragen zu seiner Forschung, zum Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis und zum aktuellen Jahresthema der Transferstelle gestellt.



1. Was sind Ihre (aktuellen) Arbeitsschwerpunkte?

Meine Arbeitsschwerpunkte sind die Theorie und Praxis der politischen Erwachsenenbildung sowie politische Bildung gegen Rechtsextremismus und Rechtspopulismus.

 

2. Welche Vorteile kann ein Dialog zwischen Wissenschaft und Praxis für die politische Bildung bringen?

Der Vorteil liegt auf beiden Seiten: Die Theorie bekommt durch den Dialog Bodenhaftung, die Praxis sieht Horizonte.

 

3. Welche Forschungsergebnisse halten Sie besonders relevant für die Praxis politischer Bildung und zu welchen Themen sehen Sie Forschungsbedarf im Kontext politischer Bildung?

Relevant für die Praxis politischer Bildung sind die Lernvoraussetzungen von Erwachsenen, Forschungsbedarf besteht in dem Nachweis der Wirkung politischer Bildung.

 

4. Wie können Forschungserkenntnisse zur Professionalisierung der Praktiker_innen in der politischen Bildung beitragen?

Forschungserkenntnisse können Praktiker/-innen Wege aus ihrer oft nur pragmatischen Arbeit zeigen und neue Perspektiven eröffnen.

 

5. Das aktuelle Jahresthema der Transferstelle lautet „Wenig erreichte Zielgruppen der politischen Bildung – Forschung zu Zugangsmöglichkeiten“. Welche Forschungsarbeit ist Ihnen in diesem Bereich in letzter Zeit besonders aufgefallen und was ist Ihrer Meinung nach die dringendste Forschungsfrage bezüglich Zugangsmöglichkeiten zur politischen Bildung?

Aufgefallen ist die Arbeit von Helmut Bremer u. a. über „Bildungsferne”. Eine dringende Frage ist, die Motive der „Fernbleiber/-innen” der Veranstaltungen zu erforschen.

 

Veröffentlicht am 28. April 2016

 

Zum Weiterlesen

Klaus-Peter Hufer hat im Projekt „ProPol/Weiterentwicklung der Professionalisierung in der Politischen Bildung“ analysiert, welche Kernkompetenzen Lehrende in der außerschulischen politischen Bildung brauchen.

 

Hufer, Klaus-Peter (2016): Politische Erwachsenenbildung. Plädoyer für eine vernachlässigte Disziplin, Bielefeld. (139 S.)

Hufer, Klaus-Peter/Lange, Dirk (Hrsg.): Handbuch politische Erwachsenenbildung, Schwalbach/Ts. (368 S.)

Datenbankeintrag: Bremer, Helmut/Kleemann-Göhring Mark/Wagner, Farina (2015): Weiterbildung und Weiterbildungsberatung für "Bildungsferne". Ergebnisse, Erfahrungen und theoretische Ein-ordnungen aus der wissenschaftlichen Begleitung von Praxisprojekten in NRW, Bielefeld (174 S.). mehr lesen



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