Re-Politisierung Internationaler Jugendarbeit – neue Perspektiven oder zurück zu alten Paradigmen?
Politik und Internationale Jugendarbeit sind untrennbar miteinander verbunden. Laut Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) ist Internationale Jugendarbeit Teil der auswärtigen Kultur- und Bildungspolitik. Die Mitglieder/Träger von IJAB verstehen Internationale Jugendarbeit „auch als Beitrag zur Entwicklung einer starken Zivilgesellschaft und zur Förderung eines demokratischen Gemeinwesens sowie einer gerechten und solidarischen Welt“ (IJAB 2018, S. 2)* – nicht zuletzt aufgrund aktueller gesellschaftlicher Entwicklungen wie zunehmende menschenfeindliche oder extremistische Strömungen (siehe ebd.). In der Fachdiskussion um eine „Re-Politisierung“ der Internationalen Jugendarbeit wird die Frage nach einem politischen (Bildungs-)Auftrag und seiner Umsetzung gestellt, der sich von vorherigen Konzepten im Sinne einer „reflexiven Internationalität“ (A. Thimmel) unterscheidet.
* IJAB-Positionspapier (2018): Internationale Jugendarbeit für Vielfalt und Demokratie Standortbestimmung angesichts menschenfeindlicher und extremistischer Strömungen. ijab.de/fileadmin/redaktion/PDFs/Stellungnahmen/2018-IJAB-Positionspapier_Vielfalt_und_Demokratie.pdf (aufgerufen am 11.08.2020)