Politische Bildung in der Akademie Klausenhof
Die Akademie Klausenhof ist eine Weiterbildungseinrichtung in Hamminkeln (NRW) mit einem breiten (Bildungs-)Angebot. Rund 350 Mitarbeitende sind an verschiedenen Standorten beschäftigt. Im Fachbereich 23, der die Jugendakademie und alle Aktivitäten rund um politische Bildung verantwortet, sind die Aktivitäten des Projekts OPEN angesiedelt.
Wir machen bei OPEN mit, weil wir viel Potenzial in der Zusammenarbeit von politische Jugendbildung und Offener Kinder- und Jugendarbeit sehen. OPEN bietet uns den notwendigen Frei- und Experimentierraum, um junge Menschen noch besser zu erreichen.
Wir und unsere Arbeit
Im Fachbereich 23 der Akademie Klausenhof verantworten wir alle Aktivitäten rund um politische Bildung. Wir machen vielseitige Angebote für junge Menschen und sind an mehreren bundesweiten politischen Bildungsprojekten beteiligt (z.B. Demokratie leben!). Schwerpunkte unserer Arbeit sind Medien-, Spiel- und Erlebnispädagogik, aber auch Extremismusprävention und inklusive politische Bildung.
Politische Bildung ist unserer Auffassung nach mehr als parteipolitisch oder institutionell geprägt. Politik findet in unserem Alltag statt und geht uns alle an; unser Alltag und unser Miteinander sind stets politisch. Uns ist es deshalb wichtig, unsere politische Bildungsarbeit an der Lebenswelt der Jugendlichen auszurichten, sie bei ihrer Meinungsbildung zu unterstützen, neue Perspektiven zu gewinnen, ihr eigenes Verhalten sowie das anderer zu reflektieren und sie für Themen wie Diskriminierung zu sensibilisieren. Wir verstehen uns deshalb auch als „Möglichmacher*innen“ bzw. „Raumgestalter*innen“ für die Anliegen der Jugendlichen. Wir bieten Ihnen, im Kontrast zur Schule, alternative Bildungsangebote an. Folgendes ist uns dabei besonders wichtig: der Beutelsbacher Konsens, das Prinzip der Freiwilligkeit, partizipative Mitbestimmung, offene Kommunikation, Vorbild sein, Prozess- und Teilnehmer*innenorientierung sowie bewertungsfreie Räume schaffen.
Wir sind Möglichmacher*innen für die Anliegen der Jugendlichen
Partizipation bedeutet für uns in dem Kontext vor allem (im Rahmen der Möglichkeiten) Verantwortung an die Jugendlichen abzugeben, damit sie aktiv gestalten und Selbstwirksamkeit erfahren können. Unserer Erfahrung nach lassen sich Jugendliche durch für sie interessante Angebote am besten zum Mitmachen motivieren.
Begeisterung für politische Prozesse entfachen
Im Rahmen des Projekts OPEN wollen wir mit unserem Projektpartner zusammen die Partizipation von jungen Menschen in Hamminkeln stärker fördern und Begeisterung für politische Prozesse entfachen. Um das zu erreichen, fragen wir in einem ersten Schritt die Bedarfe der Kinder und Jugendlichen in Hamminkeln qualitativ und quantitativ im Zuge einer wissenschaftlich begleiteten Sozialraumanalyse ab. Die Ergebnisse werden in einem Bericht aufbereitet und anschließend der Stadt Hamminkeln überreicht, damit sie geeignete Maßnahmen ergreifen kann, um den Bedarfen der Jugendlichen noch mehr zu entsprechen.
Die qualitative Befragung der Jugendlichen führen wir selbst mit unserem Projektpartner innerhalb des Projekts „1000 für 1000“ mit teilnehmenden Jugendlichen durch: Jugendliche können sich mit ihren Projektideen zur Verbesserung der unmittelbaren Lebenswelt von Jugendlichen in Hamminkeln bewerben. Für die Durchführung ihres Vorhabens können sie eine finanzielle Unterstützung erhalten. Bei Bedarf werden Sie von uns und unserem Projektpartnern bei der Planung und Umsetzung ihres Vorhabens unterstützt. Die qualitative Befragung von möglichst vielen Jugendlichen in ganz Hamminkeln führen wir mit Unterstützung von Studierenden der Katholischen Hochschule NRW (Münster) durch.
Sozialraumanalyse und Mitmachangebote im Projekt OPEN
Gemeinsam mit Grundschüler*innen aus Hamminkeln werden wir angeleitete Sozialraumspaziergänge durchführen. Die Kinder können in diesem Rahmen ihren unmittelbaren Sozialraum aus ihrer Perspektive darzustellen und ihre aktuelle Lebenswelt aufzeigen. Lieblingsorte, Freizeitangebote und Angsträume werden von den Kindern erkundet, sie können Anmerkungen und Fotos von den besuchten Orten machen. Die Ergebnisse und Eindrücke werden anschließend zusammen mit den Kindern zu einer kleinen Ausstellung zusammengeführt.
Die unterschiedliche Expertise aus unserer Einrichtung und unseres Projektpartners hat sich als Erfolgsfaktor erwiesen. Wir konnten erfolgreich mit den Jugendlichen in Kontakt treten und sind regelmäßig im Austausch. Unserer Erfahrung nach sind vor allem Geduld und ehrliches Interesse an den Jugendlichen und ihren Themen wichtig. Im weiteren Projektverlauf möchten wir die vorhandene Beziehungsarbeit durch aufsuchende Arbeit vor Ort, Öffentlichkeitsarbeit und die direkte Ansprache der Eltern weiter intensivieren.